Karl Kübel - Der Namensgeber unserer Schule
6. September 1909 - 10. Februar 2006
Karl Kübel wurde als achtes von neun Kindern des Schreinermeisters Carl Kübel am 6. September 1909 in Duisburg geboren. 1923 begann er eine kaufmännische Lehre als Eisenwarenhändler. Mit 23 Jahren machte er sich selbstständig und baute im Verlauf von 40 Jahren eines der führenden Möbelunternehmen in Europa auf - die 3K Werke. Dort waren zuletzt bis zu 3.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Schon in den fünfziger Jahren bot Karl Kübel seinen Mitarbeitern einen innerbetrieblichen Partnerschaftsvertrag an. Geprägt von der Religiosität seiner Eltern und inspiriert von der katholischen Soziallehre versuchte er die Devise "Mitwirken, Mitverdienen, Mitbesitzen" zu verwirklichen. Bereits in den Nachkriegsjahren förderte er familiengerechten Eigenheimbau und engagierte sich als Unternehmer in entwicklungspolitischen Fragen. In den sechziger Jahren unterstützte er Entwicklungsprojekte in Bolivien, Afghanistan, Tansania und Indien. 1973 verkaufte Karl Kübel die 3K Möbelwerke und schenkte das gesamte Erwerbs- und den größten Teil seines Privatvermögens, insgesamt 72 Mio. DM (36.813 T€), der im Jahr zuvor von ihm gegründeten Karl Kübel Stiftung. Bundespräsident Richard von Weizsäcker verlieh Karl Kübel 1988 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. 1995 überreichte ihm Bundespräsident Roman Herzog die "Medaille für Verdienste um das Stiftungswesen" des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.
Im Dezember 1995 wurden die Kaufmännischen Schulen des Kreises Bergstraße nach Karl Kübel benannt.
Im Juni 1997 wurde ihm der Ehrenring der Stadt Worms verliehen, und im Dezember 1997 erhielt er die Ehrenplakette der Stadt Bensheim. Am 16. Januar 2005 verlieh ihm der Heimat- und Carneval-Verein e. V. Bürstadt den Courageorden; der Ordensträger des Vorjahres, Karl Kardinal Lehmann, würdigte in seiner Laudatio die Lebensleistung des 95-jährigen Unternehmers und Stifters.
Am 10. Februar 2006 stirbt Karl Kübel im Alter von 96 Jahren zu Hause auf der Tromm im südhessischen Wald-Michelbach.