Karl Kübel Schule
28.03.2022

Solidarität mit der Ukraine

Eine ganz normale Schulpause um 9.25 Uhr. Doch diesmal wusste niemand ganz genau, was auf dem Campus der Karl Kübel Schule passieren würde. Auch nicht Schulleiter Michael Steffan.

Klar war nur, dass die interne Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ dazu aufgerufen hatte, innerhalb dieser 15 Minuten ein Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu setzen.

Kurz nach dem Klingeln versammelten sich mehr als einhundert Schüler und Lehrer im Hof, um für Frieden und Versöhnung zu demonstrieren. Viele trugen die ukrainischen Nationalfarben blau und gelb, um ihre Solidarität mit den Menschen im belagerten Gebiet auszudrücken.

Einige hatten Fahnen und Transparente mitgebracht. Darauf forderten sie den russischen Präsidenten auf, die Waffen schweigen zu lassen und die Selbstständigkeit der Ukraine anzuerkennen. „Es muss Schluss sein mit einem Krieg auf europäischem Boden“, so ein Schüler, der mit einigen Kollegen extra vom Schulgebäude an der Fehlheimer Straße (ehemaliges Telekomgebäude) an den Berliner Ring gekommen war, um an der kurzen Kundgebung teilzunehmen.

Bereits am 3. März fand im Beruflichen Schulzentrum des Kreises Bergstraße eine Schweigeminute für die Ukraine statt. Im Foyer liegt ein Buch der Schulseelsorge aus, in dem Schüler ihre Ängste und Gedanken zum Thema aufschreiben können. Die Schülervertretung sammelt Geld für das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, das die Menschen in der Ukraine durch humanitäre Projekte unterstützt, wie Schulsprecher Adrian Schnellbächer mitteilt.

Der Biologie-Leistungskurs einer 13. Jahrgangsstufe hat eine Plakataktion gestartet, mit der die Auswirkungen des Krieges auf die gesellschaftliche Situation im Land verdeutlicht werden. Die blau-gelb unterlegten Texte sind an der Mensa aufgehängt.

Auch Thema im Unterricht

Organisiert wurde die Kundgebung in der KKS von Susanne Peters und Natalie Rupp von „Schule ohne Rassismus“. Sie hatten die Schulgemeinde motiviert, gemeinsam Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck zu bringen. Mit der Resonanz waren die Initiatoren zufrieden.

Das Treffen im Schulhof habe gezeigt, dass sich die Schüler mit der Lage auseinandersetzen und ihre Gefühle auch nach außen tragen. Seit Beginn des Kriegs ist der Konflikt auch ein Unterrichtsthema, sagt Schulleiter Michael Steffan, der am Dienstag ebenfalls in blau und gelb gekleidet war: „Die Jugendlichen diskutieren die Situation aber auch außerhalb der Klassenräume.“ Seit Wochen zeige sich, wie intensiv die Lage in Osteuropa gerade auch die jungen Menschen an der Bergstraße bewege.

BA-Artikel vom 16.03.2022

 

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