Karl Kübel Schule
18.11.2022

Personen befragt und Versuche ausgewertet

Götz Lambert. Die naturwissenschaftlichen Fächer erfreuen sich bei vielen Schülern nicht gerade der allergrößten Beliebtheit. Seit einigen Jahren bemühen sich deshalb die Kultusministerien in Zusammenarbeit mit den Schulen, die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) stärker in den Fokus zu nehmen. Umso erfreulicher ist es, wenn sich Jugendliche animiert fühlen, an Olympiaden in diesen Fächern teilzunehmen. Nadira Conradi, Schülerin der Karl-Kübel-Schule, hat die erste Hürde bei einer internationalen Bio-Olympiade bewältigt und muss sich nun in der zweiten Runde einer zweistündigen Klausur stellen.

Der Impuls für die Teilnahme an dieser anspruchsvollen Olympiade ging von Biologielehrerin Binke Friedrich aus. Sie informierte eine Gruppe begabter Schüler über den Wettbewerb. Die in Fahrenbach im Odenwald lebende 17jährige Nadira fackelte nicht lange und meldete sich an. Aus einem Pool an Aufgaben zu den unterschiedlichsten Themen des Faches Biologie entschied sie sich für Fragestellungen rund um die Genetik.

Die Schülerin musste nicht nur Fragen beantworten, sondern Versuche durchführen und auswerten. Zu den Aufgaben gehörte unter anderem eine statistische Erhebung. Dafür war es nötig, eine gewisse Anzahl an Personen zu befragen. Mit anderen Worten: Die Arbeit war nicht im Handumdrehen zu meistern. „Ich habe sechs Wochen benötigt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war“, erklärt Nadira, die gerade die zwölfte Klasse des beruflichen Gymnasiums der Karl-Kübel-Schule besucht.

Wer nun annimmt, Nadira hat Biologie als Leistungskurs, geht fehl. Sie wählte Mathematik und Mediengestaltung. „Aber ich mag alle Naturwissenschaften, glaube jedoch, dass ich später kein Fach aus diesem Bereich studieren werde“, bemerkt die junge Odenwälderin freimütig. Über den Erfolg in der ersten Runde ist die KKS-Schülerin natürlich glücklich. Jetzt bereitet sie sich auf die schriftliche Prüfung vor, die Biologielehrerin Binke Friedrich betreut.

Nadira Conradi glänzte schon an der Heinrich-Böll-Schule in Fürth mit außergewöhnlichen Leistungen. Ihren Realschulabschluss schaffte sie mit der Traumnote 1,0.

Der Schulleiter der Karl-Kübel-Schule, Michael Steffan, zeigte sich in einem Gespräch mit Nadira überaus angetan von deren Begabungen auf dem naturwissenschaftlichen Gebiet. Nicht minder interessant fand Steffan den bisherigen Lebensweg der KKS-Schülerin. Gemeinsam mit ihrer Familie befand sich Nadira jahrelang auf Reisen in den unterschiedlichsten Ländern dieser Welt. „Meine drei Geschwister und ich haben uns viel Wissen selbst angeeignet“, erzählte sie dem Schulleiter. Eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Lernen sind Begriffe, die in Zukunft die Bildungswelt der Schulen stark beeinflussen werden.

Klar, dass Schulleiter Steffan der Schülerin nicht nur zur ersten Qualifikation gratulierte, sondern Nadira auch viel Erfolg in der zweiten Runde wünschte. Der Karl-Kübel-Schule ist es ein Anliegen, dass sich möglichst viele Schüler an derartigen Wettbewerben und Projekten beweisen.

 

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